Sicherungsmittel
Zurrmittel
Zurrgurt
Aufbau eines Zurrgurtes
Regelmäßig besteht er aus folgenden Werkstoffen:
- Polyester (PES)
- Polypropylen (PP)
- Polyamid (PA)
Diese Abkürzungen findest du auch auf dem Kennzeichnungsetikett welches an jedem Zurrgurt befestigt ist.
Handhabung von Zurrgurten
- Zurrgurte dürfen nicht geknotet verwendet werden.
- Schäden an Etiketten sind zu verhindern.
- Gurtbänder sind vor Reibung und Abrieb sowie vor Schädigungen von Ladung mit scharfen Kanten durch die Verwendung von Schutzüberzügen oder Kantenschonern zu schützen.
Prüfen von Zurrgurten
Die folgenden Punkte sind als Anzeichen von Schäden zu betrachten:
- bei Gurtbändern: erkennbare Risse, Schnitte, Einkerbungen und Brüche in lasttragenden Fasern und Nähten, Verformung durch Wärmeeinwirkung,
- bei Endbeschlagteilen und Spannelementen: Verformungen, Risse, starke Anzeichen von Verschleiß und Korrosion.
- Hersteller geben z.B. in ihren Betriebsanleitungen die Ablegereife bei Zurrgurten für das Gurtgewebe in % an.
Die VDI-Richtlinie 2701 und die DIN 60 060 fordern, dass die Zurrmittel mindestens einmal jährlich durch einen Sachkundigen zu prüfen sind. Das Prüfdatum der Zurrgurte ist auf dem Etikett einzutragen. Der Fahrzeugführer sollte bei jedem Einsatz eine Sichtkontrolle auf erkennbare Beschädigungen durchführen.
Überprüfung / Beachtung beim Einsatz von Zurrgurten
Zurrmittel sind vor dem Einsatz vom Anwender durch Sichtkontrolle zu „checken“.
Ablegereife
Beschädigungen, die zur Ablegereife führen
Zusammengeschraubter Zurrgurt |
|
Geknoteter Zurrgurt. Nicht erlaubt. Er würde unter Belastung durchziehen. |
Kennzeichnung – Das Etikett am Zurrgurt
Auszug aus DIN EN 12195-2:
Die Kennzeichnung ist nach EN 292-2;1991, 5.4 auszuführen. Jede komplette Zurrgurteinheit oder –untereinheit muss, falls eine Demontierbarkeit von Teilen vorgesehen ist, mit der folgenden Kennzeichnung, falls zutreffend, auf einem Etikett versehen sein.
Das bedeutet:
Zurrgurte müssen mit einem rechteckigen, dauerhaftbeständigen Etikett versehen sein. Bei zwei- oder mehrteiligen Zurrgurten müssen sowohl Losende als auch Festende gekennzeichnet werden.
Begriffserläuterungen - SHF und STF
Die Einleitung der erforderlichen Kräfte in das Gurtsystem erfolgt mit einer Ratsche als Spannelement. Dabei müssen bei der Betätigung der Ratsche Körperkräfte aufgewendet werden, um die notwendige Vorspannkraft zu erreichen ( normale Handkraft SHF max. 50 daN, normale Spannkraft STF). Die normale Spannkraft muss mindestens 0,10 LC des Zurrgurtes betragen. Höhere Werte als 0,5 der LC sind nicht zulässig.
Beachte:
Die zulässige Zugkraft (Fzul bzw. LC ) darf nicht mit der vom Spannmittel zu leistenden Vorspannkraft (FV bzw. STF) beim Niederzurren verwechselt werden.